Immer mehr heimische Christbäume in Schweizer Wohnzimmern
Je nach Baumart dauert es acht bis zehn Jahre, bis aus einem kleinen Samen ein verkaufsfertiger Christbaum entstanden...
Treffpunkt für die Aktion war wie schon in den Vorjahren der Viehschauplatz in Fankhaus in der Emmentaler Gemeinde Trub. Von dort ging es – einzeln oder als Familie – in Begleitung von Waldbesitzern und IG-Mitgliedern in ausgewählte Waldabschnitte. «Wir wollten etwas anbieten für die breite Bevölkerung, um sie zu informieren, um ihnen den Wald näherzubringen», sagt IG-Präsident Hans Siegenthaler.
Die Bäume stammen nicht aus Plantagen, sondern aus Bereichen, wo eine Entnahme ohnehin sinnvoll ist – etwa an Waldrändern, entlang von Strassen und Wegen oder an Böschungen. Die Standorte würden vorgängig mit Förster und Waldbesitzern festgelegt, damit der Eingriff waldbaulich passt.
Die Besucherinnen und Besucher konnten sich dann vor Ort ein passendes Exemplar auswählen: «Vom Minibäumchen fürs Kinderzimmer bis zur grösseren Truber Fichte fürs Wohnzimmer», so Hans Siegenthaler. Perfektion steht nicht im Vordergrund, denn die zur Verfügung stehenden Bäumchen sind nicht perfekt, sondern vielleicht ungleichmässig oder etwas krumm – das Erlebnis zählt.
Die Aktion kommt gut an und wächst: Dieses Jahr seien «ungefähr 75 Bäume» nötig gewesen, sagt Hans Siegenthaler. Organisatorisch ist das eine Herausforderung, weil die IG auf eine enge Begleitung setzt: «Wir haben eine 1-zu-1-Betreuung und begleiten alle beim Auswählen und Schneiden ihrer Weihnachtsbäume.» Mit zwölf bis fünfzehn «Baumschneidern» – meist Waldbesitzer oder IG-Mitglieder – sei das in der aktuellen Form «recht aufwendig» und kaum beliebig skalierbar, auch wenn «die Nachfrage und das Potential riesig» wäre.
Wie schon bisher waren die Bäume gratis – eine Spendenkasse stand bereit. Dazu gab es Glühwein, Punsch und Würste vom Grill: Ein vorweihnächtlicher Anlass, der den Kontakt zwischen Waldleuten und Bevölkerung fördert. Die Rückmeldungen seien «durchwegs positiv», sagt Hans Siegenthaler. Vielen sei wichtig, «einen nachhaltigen Baum direkt aus dem Wald» zu holen – und für Kinder sei es «wirklich cool», wenn sie den Baum selber aussuchen und absägen dürfen.
Die Weihnachtsbaumaktion ist für die IG Truberwald mehr als ein sympathischer Adventsanlass: Sie ist PR für die Idee, die Ressource Wald in der Region möglichst vollständig zu nutzen – von der Bewirtschaftung bis zur Verarbeitung und Wertschöpfung. Entstanden ist die IG unter anderem aus dem Anspruch, bei Um- und Neubauten in der Region Trub konsequent Holz aus dem Truberwald zu verbauen.
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